In unserer Interview-Reihe möchten wir euch unsere Vereinsmitglieder vorstellen. Jede unserer 12 Mitgliedsorganisationen stellt ein/e Vertreter:in, die Ansprechpartner:in für uns ist und das Engagement im Verein organisiert. Heute ist Florian Hundhammer vom DAHW an der Reihe.

Stell dich und deine Funktion in deiner Organisation kurz vor.

Ich arbeite seit 15 Jahren in der DAHW in der Öffentlichkeitsarbeit. Mein Team kümmert sich vor allem darum, dass die Spender:innen zeitnah einen Dank bzw. eine Zuwendungsbestätigung erhalten. Wir wollen mit den Menschen, die unsere Projekte unterstützen, in regelmäßigem Kontakt bleiben und die Beziehung mit ihnen vertiefen.

Weshalb seid ihr Mitglied beim WÜPAKA?

Die DAHW ist Mitglied beim Würzburger Partnerkaffee e.V. und genauso auch bei Fairtrade Deutschland (Transfair e.V.). Denn der Faire Handel bekämpft Armut und hilft dabei, dass Krankheiten wie Lepra, Tuberkulose und andere vernachlässigte Tropenkrankheiten eingedämmt werden. Fairer Handel trägt dazu bei, dass Lebensbedingungen verbessert und systemische Barrieren abgebaut werden, die vor allem arme und vulnerbale Bevölkerungsgruppen betreffen. Gerade diese leiden besonders unter Krankheiten der Armut und ihren Folgen. Als Instrument zur Erreichung einer gerechteren Welt spielt der Faire Handel in unseren Angeboten der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit eine bedeutende Rolle.

Was ist dir am fairen Handel besonders wichtig?

Für mich ist der partnerschaftliche Ansatz sowohl gegenüber den Erzeuger:innen als auch den Verbraucher:innen ein großes Anliegen. Eine Beziehung auf Augenhöhe schafft Vertrauen und eine gemeinsame Basis für strukturelle Veränderungen. Beim Partnerkaffee schätze ich zusätzlich die Projektförderungen, mit denen vor Ort gezielt in die Zukunft investiert werden kann.

Welche Beziehung hat deine Organisation zu Tansania?

In Tansania ist die DAHW als GLRA German Leprosy and Tuberculosis Relief Association schon seit sechs Jahrzehnten aktiv. Aktuell unterhält sie ein Länderbüro in Daressalam. Von diesem aus koordinieren die Mitarbeiter:innen in Tansania und Deutschland die von der DAHW unterstützten Projekte in den Bereichen Gesundheit, Wasser-Sanitär und Hygiene sowie Bildung und Aufklärung.

Wie fördert ihr den WÜPAKA?

Als eine der größeren Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit ist die in Würzburg gegründete DAHW in Deutschland und weltweit gut vernetzt. Die entwicklungspolitische Expertise, die Erfahrung und Vernetzung im Land und die Kommunikation der Ziele und Aktivitäten des WÜPAKA sind die wichtigsten Beiträge, die wir für den Verein mitbringen. Außerdem dürfen die rund 50 Mitarbeiter:innen der DAHW in Würzburg seit vielen Jahren kostenlos Partnerkaffee trinken. Und wir nutzen den Kaffee sehr gerne als Geschenk für Partner, Gäste oder für besondere Spender:innen als Dankeschön.

Wie trinkst du unseren Kaffee?

Ich persönlich bin leidenschaftlicher Teetrinker und habe schon etliche Fair-Trade-Anbieter für Schwarztee ausprobiert. Hin und wieder verschenke ich unseren Kaffee in meinem privaten Umfeld.

Was wünschst du dir für die Zukunft des WÜPAKA?

Unsere Hoffnung ist, dass sich die Situation der Bauern/Menschen in der Region langfristig und nachhaltig verändert. So können sie unabhängig werden und sind nicht mehr den Ungerechtigkeiten des Weltmarktes ausgesetzt. Den Verantwortlichen in Deutschland wünschen wir, dass sie noch viele weitere Menschen in und um Würzburg für den WÜPAKA und für die Vision einer gerechten Welt begeistern können.

07 September 2021
Stichworte: Interviews