5 Fragen an Klaus Brönner
In unserer Interview-Reihe bitten wir Freund:innen und Geschäftspartner:innen des WÜPAKA, sich euch vorzustellen. Heute ist Klaus Brönner vom Fair-Handel Münsterschwarzach dran.
Bitte stelle dich kurz vor: wer bist du und was machst du?
Mein Name ist Klaus Brönner. Ich bin seit 2006 angestellter Betriebsleiter der Fair-Handel GmbH und verantwortlich für alle Abläufe im Betrieb. Die Fair-Handel GmbH hat als Ziel die Förderung des Fairen Handels als Hilfe und Unterstützung für Menschen, die keinen Zugang zu einem vernünftigen Einkommen haben. Tansania liegt uns da besonders am Herzen.
Wie trinkst du deinen Kaffee am liebsten?
Ich trinke täglich zum Frühstück „Classic“ mit dem Aufguss per Hand. Ich gebe immer etwas Kaffeesahne oder flüssige Sahne in den Kaffee.
Am Nachmittag schätze ich den gleichen Kaffee gebrüht aus einer guten Kaffeemaschine, die frisch mahlt, dabei entwickelt auch der „Classic“ eine tolle Crema. Ganz wichtig ist eine Tasse aus dünnem Porzellan (bleibt länger heiß!), kein Pott und schon gar kein Becher „to go“.
Warum kauft die Fair-Handel GmbH den Würzburger Partnerkaffee?
Die Abtei Münsterschwarzach importierte Anfang der 90iger Jahre auf Initiative von P. Athanasius Meixner OSB und Br. Joachim Witt OSB (Gründer der Fair-Handel GmbH) Arabicakaffee aus Tansania.
Dieser Import von Kaffee sollte ausgebaut und verbessert werden, sodass die Abtei Mitbegründerin des Würzburger Partnerkaffee e.V. wurde. Von daher führen wir diesen Kaffee schon immer im Sortiment und sind vollkommen überzeugt sowohl von der Qualität der Kaffeesorten als auch vom Mehrwert durch fairen Handel und Projektförderung. Als Groß- und Einzelhandel verkaufen wir den Kaffee an Wiederverkäufer und Endverbraucher.
Was ist für dich das Beste an deinem Job?
Es ist eine sinnvolle Tätigkeit, wenn ich es auf einen Satz beschränken würde: „Fairer Handel rettet die Welt nicht, aber kann sie punktuell besser machen.“
Wir können mit unserer Arbeit direkt und sichtbar Mitmenschen zu einem besseren Einkommen verhelfen und ihnen Perspektive und Hoffnung geben.
Der Antrieb dazu ist meine tiefe Überzeugung, dass wir nur mit der so unzeitgemäß klingenden „Nächstenliebe“ wirklich etwas zum Besseren wenden können.
Was wünschst du dem Würzburger Partnerkaffee für die nächsten Jahre?
Ich wünsche dem Würzburger Partnerkaffee, dass er durch gute Absätze weiterhin seiner tollen Aufgabe gerecht werden kann, die Kleinbauern zu unterstützen und zu fördern, ihre Lebensbedingungen durch den Kauf der Kaffeebohnen spürbar zu verbessern.
Qualität zu einem Fairen Preis setzt sich durch – das heißt, dass der Verein den Verkauf hoffentlich noch steigern kann, nicht zuletzt durch die Umstellung auf ein reines Bioprodukt und die schon erfolgte Sortimentserweiterung.
Zudem erhoffe ich mir, dass durch die Arbeit des Würzburger Partnerkaffee e.V. unter anderem das Bewusstsein für die vielen problematischen Fragestellungen rund um Bezahlung, Wertschätzung, Achtung von Produzent:innen geschärft werden kann, aber auch das Bewusstsein für Qualität und Geschmack eines so hochwertigen Produktes.