Das große Thema Kaffeeverpackung

Die Qualität unseres tansanischen Kaffees liegt uns besonders am Herzen. Vor allem aber auch, dass dieser bei euch zu Hause genauso gut schmeckt wie direkt nach der Röstung. Um das gewährleisten zu können, bedarf es einer Umverpackung.

Und damit stellt sich für uns die große Frage: Welche Verpackung ist die Richtige? Welche verursacht so wenig Müll wie möglich? Was ist nachhaltig und für uns vertretbar? Welche Entwicklungen am Markt gibt es, die für uns von Nutzen sein können?
Die Antworten darauf sind nicht gerade einfach und die Frage nicht endgültig zu beantworten.
Wir versuchen es mit diesem Artikel dennoch und geben heute einen kleinen Einblick in unsere Überlegungen rund um das Thema Kaffeeverpackung und Nachhaltigkeit.

Hohe Recyclingfähigkeit

Alle unsere Verpackungen bestehen aus Polypropylen und Polyethylen. Diese beiden Kunststoffe sorgen dafür, dass unser Kaffee lebensmittelecht verpackt ist und gut gelagert werden kann. Beide Kunststoffe zeichnen sich durch eine hohe Recyclingfähigkeit aus.
Aus dem eingeschränkten Folienangebot der Lohnrösterei, die für uns den Kaffee verpackt, haben wir uns für die Farbe Schwarz entschieden. Denn so, finden wir, kommen unsere Tiere auf dem Etikett am besten zur Geltung.

Besser Plastikfolie als Papier-Verbundsfolie

Auf der einen Seite ist es immer noch ein Problem, dass nicht alle Sortieranlagen der Müllverwertungseinrichtungen innerhalb Deutschlands mit der gleichen Ausstattung sortieren und recyclen können. Nach letzten Informationen können nur 25-50% aller Müllanlagen schwarze Tüten erkennen und recyceln. Das erscheint natürlich erst einmal nicht besonders viel.

Allerdings muss man auf der anderen Seite auch bedenken: Gerade für Kaffee ist es unablässig, dass die Umverpackung luftdicht ist. Es gibt auch Tüten in Papieroptik, die auf den ersten Blick umweltfreundlicher erscheinen. Doch diese benötigen zusätzlich zur äußeren Papierschicht innen ein bis zwei weitere Beschichtungen, zum Beispiel mit Kunststoff oder Aluminium, damit das Aroma nicht verloren geht und der Kaffee lagerfähig ist. Durch den Verbund verschiedener Stoffe kann diese Art Verpackung überhaupt nicht recycelt werden und muss schlussendlich verbrannt werden.

Wir mussten uns entscheiden, ob wir die - im besten Fall immerhin - 50% Wahrscheinlichkeit in Kauf nehmen, dass die schwarzen Tüten beim Sortieren erkannt und recycelt werden oder aber nur scheinbar nachhaltige Papieroptik nutzen.
Wir denken, dass es auf jeden Fall immer besser ist, etwas zu recyclen als alles nur zu verbrennen und haben uns am Ende für die schwarze Kunststoff-Folie entschieden. Diese kann über den Gelben Sack entsorgt werden.

Die Forschung sucht weiter

Aber damit geben wir uns lange noch nicht zufrieden! Wir haben im letzten Jahr zum Beispiel an einer Online-Tagung zum Thema „Nachhaltige Verpackung“ teilgenommen und verfolgen gleichzeitig Entwicklungen am Markt, die es zum Thema Recycling-Kunststoff und abbaubare Verpackung gibt. Es gibt dazu einige interessante Ideen auch im Raum Franken, die erfolgversprechend sind und von denen wir hoffen in Zukunft zu profitieren.

Unsere umweltfreundlichen Pfandeimer

Eine gute Alternative zu den Kaffeetüten für alle Kaffeevieltrinker im Raum Würzburg ist auf jeden Fall unser Pfandeimer-System! Denn diese Eimer werden von unserem Röster im Mehrwegsystem immer wieder gereinigt und neu befüllt - so sparen wir eine Menge Verpackungsmaterial ein. Erhältlich sind sie bei uns im Kaffeeladen in Würzburgs Semmelstrasse. Und noch etwas wird es demnächst im Kaffeeladen geben: Wir werden unsere Bohnen unverpackt aus der Schütte anbieten!

Das Thema Verpackung wird uns aber weiterhin begleiten, denn wir wollen auch bei diesem Thema nachhaltig und transparent sein.

23 März 2022
Stichworte: Nachhaltigkeit