Guter Kaffee macht gute Laune! Die Kaffeezubereitung mit dem Handfilter ist dafür ideal, denn sie ist einfach und schnell. Mit der richtigen Technik ist das Ergebnis großartig – der Kaffee überrascht mit klaren, kräftigen Aromen. Denn der Filter hält unter anderem Bitterstoffe zurück, wodurch filigrane Geschmacksnoten hervortreten.

Es gibt viele verschiedene Arten von Handfiltern, vom klassischen Handfilter über Hario V60, Aeropress, Clever Dripper oder French Press. Wir gehen in diesem Artikel vorrangig auf den klassischen Handfilter ein.

Hier unsere 7 Tipps:

1. Der Mahlgrad

Am besten ist es stets, die Kaffeebohnen frisch zu mahlen. So bekommt ihr am meisten Aroma.

Für den klassischen Handfilter nehmt ihr einen mittleren Mahlgrad, denn dieser bestimmt die Durchflussgeschwindigkeit – also wie lange der Kaffee extrahiert wird. Das Pulver sollte optisch etwa wie feiner Sand aussehen.

Der Mahlgrad hat einen riesigen Einfluss auf den Geschmack - unterschätzt das also nicht. Der falsche Mahlgrad kann sogar einen guten Kaffee absolut verhunzen.

Wer lieber bereits gemahlenen Kaffee kauft, liegt mit unseren Kaffees für diese Art Handfilter genau richtig.

2. Die Dosierung

Bei der Dosierung rechnen die meisten Expert:innen in „Tassen“. Gut fahrt ihr mit der alten Dosierformel „Ein Löffel pro Tasse“ – ein typisches Kaffeelot fasst 6-7 Gramm (perfekt für 100 ml Wasser). Letztlich ist es aber Geschmackssache, wie stark ihr euren Kaffee mögt.
Ein nachhaltiges Kaffeelot aus Holz findet ihr bei uns im Shop.

3. Der Filter

Der Kaffeefilter kann den Geschmack durchaus beeinflussen und sollte keinen starken Eigengeschmack haben. Zuerst wird die Naht geknickt, damit die Tüte aufklappt und in den Filterhalter passt. Nun wird der Filter mit warmen Wasser durchgespült. Dadurch wird der leichte Eigengeschmack des Papierfilters entfernt und der Filterhalter angewärmt. Das Wasser anschließend wegschütten.

4. Das Kaffeepulver leveln

Idealerweise das Kaffeepulver nicht einfach in den Filter schütten, sondern für eine ebene Oberfläche sorgen. Das nennt man „leveln“. Dafür wird der Handfilter leicht geschüttelt. So wird das gesamte Pulver gleichmäßig von Wasser erwischt.


Das Pulver sollte im Filter keinen Berg bilden, sondern eben sein

5. Die Wassertemperatur und das Wasser

Der Härtegrad des Wassers hat einen großen Einfluss auf den Kaffeegeschmack. Zu manchen Kaffees passt durchaus etwas härteres Wasser, zu anderen nicht. Ob man das Wasser also filtert oder nicht, ist durchaus eine Überlegung wert.

Auch die Brühtemperatur beeinflusst den Kaffeegeschmack. Die ideale Wassertemperatur liegt etwa bei 93 – 95 °C. Toll ist deshalb ein Wasserkocher mit einstellbarer Wassertemperatur. Ansonsten greift die altbekannte Formel: Siedepunkt des Wassers plus 90 Sekunden Wartezeit.
Ist das Wasser zu heiß, schmeckt der Kaffee beißend. Ist das Wasser kälter als 85 °C, schmeckt der Kaffee wässrig.

6. Das Blooming

Beim sogenannten „Blooming“ wird zunächst nur so viel Wasser in den Filter geschüttet, bis das Kaffeepulver bedeckt ist. Jetzt 30 Sekunden warten. Der Kaffee beginnt zu quellen und ihr seht kleine Bläschen, während Gase entweichen. Der gemahlene Kaffee saugt sich mit Wasser voll, was die Extraktion begünstigt.


Das Blooming bereitet den Kaffee auf die Extraktion vor

7. Die Extraktion

Nach dem Blooming wird der Handfilter weiter mit Wasser aufgegossen. Das Wasser langsam in kreisenden Bewegungen dazugeben. Wichtig ist beim Aufgießen, dass sich kein Krater bildet, denn sonst wird der Kaffee unterextrahiert. Beim klassischen Handfilter sollte der Kaffee nach 3 Minuten durchgelaufen sein.


Das Wasser langsam in kreisenden Bewegungen zugeben


Fertig ist ein wunderbar aromatischer Kaffee voller Nuancen! Der Kaffee dankt es einem definitiv, achtsam vorzugehen. Wer mag, kann den Vergleich machen – und wird erstaunt sein über den riesigen Unterschied, den unsere Tipps zum Aufbrühen machen.

06 September 2021