Er ist Benediktinerpater, Referent und weltweit erfolgreichster deutschsprachiger Autor spiritueller Bücher. Weit weniger bekannt ist über Pater Anselm Grün, dass er auch Geschäftsführer der Fair-Handels GmbH der Abtei Münsterschwarzach ist und damit ein großer Befürworter von Fair Trade.
Ohne die Abtei würde es den WÜPAKA wahrscheinlich gar nicht geben, denn die Missionsbenediktiner waren es, die in unserer Region den ersten fairen Kaffee aus Tansania importierten. Auf der Suche nach Absatzmöglichkeiten trugen sie maßgeblich zur Gründung unseres Vereins bei und sind bis heute Mitglied. Kürzlich hatten wir Gelegenheit, mit Pater Anselm ein Interview über den Fairen Handel zu führen und freuen uns sehr darüber, dass er mit uns auch ein Video aufgenommen hat, das ihr weiter unten auf der Seite findet.

Jochen Hackstein (Geschäftsführer WÜPAKA) mit Pater Anselm Grün in Münsterschwarzach


Lieber Pater Anselm, was ist die Motivation der Abtei Münsterschwarzach, sich für fairen Kaffeehandel zu engagieren?

Wir sind Missionsbenediktiner, die stark in Tansania engagiert sind. Schon immer war es uns wichtig, die Menschen dort zu unterstützen, dass sie ihren Lebensunterhalt selbst erarbeiten können. Der faire Kaffeehandel ermöglicht es zahlreichen Bauern, von ihrer Hände Arbeit zu leben.

Was ist für Sie persönlich als spiritueller Mensch und Mönch das Wichtigste am Fairen Handel?

Für mich ist es wichtig, dass sich die Menschen, die im Kaffeeanbau arbeiten, auch wertgeschätzt fühlen, dass sie spüren: Wir in Europa vergessen sie nicht. Wir würdigen sie als Menschen, wir schätzen ihre Arbeit und wir honorieren ihre Arbeit mit einem fairen Preis.

Was macht der Faire Handel Ihrer Ansicht nach bereits richtig, und was könnte er noch besser machen?

Der faire Handel macht richtig, dass er den Menschen in armen Ländern die Möglichkeit gibt, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Was er noch besser machen könnte, wäre sicher, die Eigeninitiative der Menschen in den armen Ländern noch zu fördern, so dass sie selbst Ideen entwickeln, wie sie effektiver arbeiten und ihren Lebensunterhalt sichern können. Und der faire Handel könnte auch in Deutschland noch stärker für seine Ideen werben.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft des WÜPAKA?

Dem Würzburger Partnerkaffee wünsche ich für die Zukunft, dass er weiterhin kreative Ideen sowohl in Tansania als auch hier in Deutschland entwickelt, um den fairen Handel langfristig auf eine solide Basis zu stellen.

 

Videobotschaft von Pater Anselm Grün

06 September 2021
Stichworte: Interviews