In unserer Interview-Reihe möchten wir euch unsere Vereinsmitglieder vorstellen. Jede unserer 12 Mitgliedsorganisationen stellt ein/e Vertreter:in, die Ansprechpartner:in für uns ist und das Engagement im Verein organisiert.
Heute ist Johannes Bretscher von den Erlöserschwestern an der Reihe.

Bitte stell dich und deine Funktion in deiner Organisation kurz vor.

Mein Name ist Johannes Bretscher. Ich bin als Kaufmännischer Gesamtleiter und Verwaltungsleiter Hoheitlicher Bereich bei der Kongregation der Schwestern des Erlösers angestellt. Die Kongregation existiert seit mittlerweile über 150 Jahren in Deutschland mit ihrem Mutterhaussitz in Würzburg. Darüber hinaus wirken die Schwestern seit 1924 in den USA und seit 1958 in Tansania. Auf allen Kontinenten sind sowohl unsere Ordensschwestern und Mitarbeiter im Apostolatsauftrag „Verkünden – Heilen – Teilen“ tätig. Dabei betreiben wir u.a. Krankenhäuser, Kindertageseinrichtungen und Alteneinrichtungen für die Versorgung unserer alten Schwestern. Zudem sind wir in der Flüchtlingsversorgung tätig und versorgen Bedürftige Menschen.


Weshalb ist deine Organisation Mitglied beim WÜPAKA?

Schöpfungsverantwortung und Nachhaltigkeit sind tief verwurzelt in unserer Kongregation. Uns liegt der verantwortungsvolle Umgang mit Menschen und Ressourcen besonders am Herzen. Wir sind gerne Mitglied im WÜPAKA, um die Arbeit der Kleinbauern vor Ort mit fairen Preisen und einem Fairen Handel zu unterstützen.


Was ist dir am Fairen Handel besonders wichtig?

Besonders wichtig an fairem Handel ist für mich, dass eine sachgerechte Entlohnung derjenigen stattfindet, die dieses für uns wichtige Nahrungsgut in Handarbeit kultivieren und ernten. Hierfür ist der Würzburger Partnerkaffee e.V. ein wunderbares Beispiel.

Welche Beziehung hat deine Organisation zu Tansania?

Vor über 60 Jahren haben unsere deutschen Schwestern eine erste Missionsstation im Süden von Tansania gegründet und wirken seitdem an sieben Standorten im Süden Tansanias und auch in einer entlegenen Gegend im Landesinneren. Mittlerweile wurden alle Aufgaben unseren tansanischen Schwestern übergeben die nun selbständig ohne deutsche Schwestern die Geschicke der Region leiten. Seit vielen Jahren sind wir in Daressalam und seit kurzem in der Region Mbinga tätig aus der ja auch der Partnerkaffee kommt. Unsere Schwestern leiten dort Hospitäler, Kindertageseinrichtungen sowie Schulen und unterstützen die Bedürftigen vor Ort. Von Deutschland aus unterstützen wir sie durch die Akquirierung von Spenden und natürlich auch durch einen fachlichen Austausch.

Wie fördert deine Organisation den WÜPAKA?

Wir sind zum einen Mitglied im Würzburger Partnerkaffee e.V. Zudem versorgen wir alle unsere Einrichtungen hier in Deutschland (u.a. zwei Krankenhäuser und unsere Schwesterneinrichtungen) mit dem WÜPAKA Partnerkaffee und verkaufen den Kaffee an unserer Klosterpforte.

Wie trinkst du unseren Kaffee?

Ich persönlich trinke den Partnerkaffee am liebsten als sog. Caffè Crema mit einem Schuss Milch.

Was wünschst du dir für die Zukunft des WÜPAKA?

Ich wünsche mir für den WÜPAKA, dass weiter ein stetiges und solides Wachstum möglich ist und die Kaffeebauern und Beteiligten am Kaffeehandel gut entlohnt werden können. In der Zusammenarbeit der Kongregation mit dem WÜPAKA freue ich mich auf interessante und nachhaltige Projekte, die wir gemeinsam in Tansania umsetzen werden. Vielen Dank an dieser Stelle für die Arbeit der gesamten Geschäftsstelle sowie des ehrenamtlichen Vorstandes.

06 September 2021
Stichworte: Interviews