Wusstest du, dass derselbe Kaffee je nach Zubereitungsart ganz anders schmeckt? Jede Methode hebt unterschiedliche Eigenschaften hervor: mal Klarheit und feine Säuren, mal Körper und Fülle. Wir stellen dir fünf beliebte Zubereitungsarten vor und zeigen dabei auch, wie sie Arabica und Robusta (Canephora) jeweils in Szene setzen.


Handfilter – klar und aromatisch

Der klassische Handfilter (z. B. Hario V60) ist perfekt für alle, die es aromatisch und ausgewogen mögen. Der Papierfilter hält viele Kaffeeöle zurück, sodass ein sehr klarer, sauberer Geschmack entsteht. Besonders schön kommen fruchtige und florale Noten sowie eine leichte Säure zur Geltung.
Ideal für: hochwertige Arabicas mit komplexem Aromaprofil.


French Press – vollmundig und kräftig

Bei der French Press kommt das Kaffeepulver lange mit Wasser in Kontakt, und Öle und feine Partikel werden nicht herausgefiltert. Das Ergebnis ist ein runder, satter Kaffee mit viel Körper. Der Geschmack wirkt kräftiger und etwas erdiger als beim Handfilter.
Ideal für: schokoladige, nussige Arabicas – oder Mischungen mit Robusta, die für noch mehr Fülle sorgen.


Vollautomat – der Allrounder

Der Kaffeevollautomat ist in vielen Haushalten und Büros im Dauereinsatz. Er brüht schnell und liefert einen ausgewogenen Kaffee mit feiner Crema. Geschmacklich bewegt sich der Vollautomat meist im Mittelfeld: nicht zu klar, nicht zu kräftig – eben ein echter Allrounder.
Ideal für: Arabica-Robusta-Blends. Arabica bringt die Aromen, Robusta sorgt für Körper und Crema.


Chemex – elegant und fein

Die Chemex ist eine Filtermethode für Purist:innen. Durch das besonders dicke Papier entsteht ein extrem klarer, leichter Kaffee, der sich durch Eleganz und feine Fruchtnoten auszeichnet. Der Körper ist dafür eher zurückhaltend.
Ideal für: helle, hochwertige Arabicas, honey-processed oder gewaschene Kaffees. Für Robusta ist die Chemex weniger geeignet, da die kräftigen Noten hier zu dominant wirken würden.


Aeropress – vielseitig und experimentierfreudig

Die Aeropress ist eine der flexibelsten Methoden überhaupt: Mahlgrad, Brühzeit und Filter können variiert werden, sodass sowohl kräftige als auch klarere Tassen entstehen. Grundsätzlich ergibt sich ein süßlicher, runder Kaffee mit mittlerem Körper.
Ideal für: sowohl Arabica als auch Mischungen mit Robusta – je nach Vorliebe.


Arabica oder Robusta – was passt wozu?

  • Arabica überzeugt durch feine Säuren, Süße und komplexe Aromen. Er glänzt besonders in Handfilter, Chemex und Aeropress.

  • Robusta bringt mehr Körper, Bitterstoffe und Koffein in die Tasse. Er passt hervorragend zu French Press, Vollautomat oder kräftigen Aeropress-Rezepturen.

  • Blends beider Sorten kombinieren beide Welten: Arabica für die vielschichtigen Aromen, Robusta für Crema und Fülle.


Fazit

Die Wahl der Zubereitungsmethode ist fast genauso entscheidend wie die Wahl der Bohne. Wer die fruchtige Vielfalt eines Arabicas liebt, sollte eher zu Handfilter oder Chemex greifen. Wer kräftigen, runden Kaffee bevorzugt, ist mit French Press, Vollautomat oder Robusta-Mischungen bestens beraten. Am Ende gilt: Ausprobieren lohnt sich – denn jede Methode zeigt eine neue Facette deiner Lieblingsbohnen.