Seit wann gibt’s euch und wie viele Mitarbeiter:innen habt ihr?

Im Oktober 2004 wurde der Weltladen Marktheidenfeld eröffnet und ein Trägerverein gegründet. Zuvor gab es eine Aktionsgruppe, die aus der Ministrantenarbeit in der kath. Pfarrei entstand und fair gehandelte Produkte nach Gottesdiensten und auf Märkten verkaufte.
Der Weltladen ist schon zweimal umgezogen und ist nun in einer 1a Lage in der Altstadt von Marktheidenfeld zu finden. Wir haben momentan 26 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen, die Teamleiterin hat eine Minijobstelle.

Was sind eure Schwerpunkte?

Unser Hauptanliegen ist der Verkauf von fair gehandelten Produkten in einem attraktiven Ladengeschäft.
Darüber hinaus sind wir in der Bildungsarbeit mit Schulklassen sehr aktiv und wir bieten in den Einrichtungen z.B. Workshops zu den Themen Schokolade, Handys, Kleidung, Kinderarbeit, Fußball und in der Volkshochschule Afrikanisches Trommeln an.
Wir legen viel Wert auf kulturelle Veranstaltungen um so Werbung zu machen für den Fairen Handel. So haben wir schon mehrere Vortragsabende/ Multivisionsshows angeboten, Ausstellungen, Benefizkonzerte und Tanzveranstaltungen organisiert.
Dabei sind uns Kooperationen besonders wichtig, z.B. mit der VHS, mit den Kirchengemeinden und mit der Fairtrade-Stadt Marktheidenfeld.

Warum habt ihr den Weltladen gestartet und was wollt ihr erreichen?

Der Verkauf durch die Aktionsgruppe wurde mit der Zeit unbefriedigend und
die Stadt Marktheidenfeld schien uns groß genug für einen Weltladen.
Wir wollten die schönen Produkte in einem ansprechenden Rahmen attraktiv präsentieren, somit den Produzenten mehr Absatzmöglichkeiten bieten und zeigen, dass ein gerechter Handel möglich ist.

Warum verkauft ihr den WÜPAKA Kaffee?

Der frühere Geschäftsführer vom Würzburger Partnerkaffee e.V., Klaus Veeh, hat uns bei der Gründung des Weltladens unterstützt und so kam der Kaffee in unser Sortiment.
Er kommt bei den Kund*innen sehr gut an, er hat eine hohe Qualität, ist preislich attraktiv und durch den Verkauf in Pfandeimern bietet er auch eine sehr umweltfreundliche Alternative an. Die Partnerschaft zwischen Würzburg und Mbinga Würzburg schafft die Möglichkeiten von direkten Kontakten mit den Produzenten. Wir hatten schon mehrfach Besuch von Vertretern der Kaffee-Kooperative aus Mbinga. Das motiviert die Mitarbeiter*innen und überzeugt die Kunden.
Zudem konnte die Teamleiterin Christina Schlembach 2010 bei einer für
Weltladenmitarbeiter*innen organisierte Reise nach Mbinga die Produzenten, ihre Lebensweise und die Erfolge des Projektes kennen lernen.
Seitdem ist unsere Motivation diesen Kaffee zu verkaufen fast nicht mehr zu toppen!
Deshalb bieten wir den Würzburger Partnerkaffee auch als unseren Marktheidenfelder Stadtkaffee an.

Was wünscht ihr euch für die Zukunft?

Wir wünschen uns natürlich eine gerechtere Welt, in der für jede Arbeit ein fairer Preis gezahlt wird. Wir träumen davon, dass der faire Handel nicht mehr in einer Nische existiert, sondern der „normale“ Standard wird.
Wir wünschen unserem Laden und eurem Partnerkaffee weiterhin viel Erfolg und eine wachsende Zahl an Kund*innen. Ganz konkret: Eine Reise nach Mbinga für Weltladenmitarbeiter*innen. Diese Erfahrung ist von unschätzbarem Wert für unsere Arbeit.

Mehr zum Weltladen:

Weltladen Marktheidenfeld
Bronnbacher Str. 14
97828 Marktheidenfeld

Webseite

18 Dezember 2023
Stichworte: Interviews